In einer Zeit, in der der Natur und dem Naturerlebnis ein hoher Stellenwert beigemessen wird, erlangen alternative Bestattungsmethoden wie der Ruheforst immer mehr Aufmerksamkeit. Der Ruheforst dient nicht nur als Abschiedsort, sondern auch als Raum für Besinnung und Erinnerung. Der Ruheforst ist eine Art der Waldbestattung, doch was macht diese besonders?
Was ist ein Ruheforst?
Ein Ruheforst ist ein Naturbestattungsort, der sich von herkömmlichen Friedhöfen unterscheidet. Hier werden Urnen mit der Asche der Verstorbenen unter Bäumen beigesetzt, wobei die Natur in ihrer ursprünglichen Form erhalten bleibt. Das Konzept des Ruheforsts besteht darin, einen Ort der Ruhe, Schönheit und Besinnung zu schaffen, der den Verstorbenen und ihren Angehörigen einen würdigen Abschied ermöglicht.
Bei der Beisetzung in einem RuheForst kann zwischen einem Familien- und GemeinschaftsBiotop entschieden werden. Bei einem FamilienBiotop wird ein gesamtes Biotop erworben, dort können bis zu 12 Urnen beigesetzt werden. Das GemeinschaftsBiotop bietet die Möglichkeit einzelne Plätze zu erwerben. Das Nutzungsrecht in einem RuheForst kann für bis zu 99 Jahren erworben werden.
Ein Ruheforst besticht oft durch seine natürliche Schönheit. Hier können Familien und Freunde der Verstorbenen in einer friedlichen Umgebung zusammenkommen, um zu trauern, sich zu erinnern und Trost zu finden. Die Beisetzung unter Bäumen ermöglicht es den Menschen, die Natur zu bewahren und zum Umweltschutz beizutragen.
Ablauf einer Beisetzung im Ruheforst
Eine Beisetzung im Ruheforst ist oft von einer Atmosphäre der Ruhe und Besinnung geprägt. Der Ablauf kann wie folgt aussehen:
Vorbereitung und Planung: Die Planung einer Beisetzung im beginnt mit der Auswahl eines geeigneten Bestattungsunternehmens, das Erfahrung mit Ruheforst-Bestattungen hat. Gemeinsam mit dem Bestattungsunternehmen und den Hinterbliebenen wird der Termin und die Details der Beisetzung festgelegt.
Ankunft am Ruheforst: Die Familie und Freunde der Verstorbenen treffen am Ruheforst ein. Der Ruheforst ist oft von Natur umgeben und bietet eine ruhige und besinnliche Umgebung.
Trauerfeier: Die Trauerfeier kann vor Ort oder in einer nahegelegenen Kapelle oder Kirche stattfinden. Hier haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, Abschied zu nehmen, Erinnerungen zu teilen und Trost zu finden.
Prozession zum Beisetzungsort: Nach der Trauerfeier erfolgt eine Prozession zum Beisetzungsort. Die Teilnehmer können den Sarg oder die Urne begleiten.
Beisetzung: Am Beisetzungsort angekommen, wird die Urne in einer vorbereiteten Grube in der Nähe eines ausgewählten Ortes platziert. Dies kann von einem geistlichen Leiter oder einem Redner begleitet werden, der tröstende Worte spricht.
Abschied nehmen: Die Hinterbliebenen haben die Möglichkeit, sich von der Urne zu verabschieden, Blumen oder Erinnerungsstücke abzulegen und persönliche Worte des Abschieds zu sprechen.
Gemeinsame Zeit: Nach der Beisetzung haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, Zeit im Ruheforst zu verbringen, die Natur zu genießen und gemeinsam zu trauern.
Gedenkfeier oder -veranstaltung: Je nach den Wünschen der Familie kann nach der Beisetzung eine Gedenkfeier oder eine Veranstaltung abgehalten werden, bei der die Menschen Erinnerungen teilen und sich unterstützen können.
Alternativen zum RuheForst
Neben dem RuheForst-Konzept gibt es weitere Möglichkeiten der Waldbestattung. Eine davon ist der FriedWald, der ebenfalls als speziell ausgewiesener Bestattungswald fungiert. Im Vergleich dazu bietet jedoch der FriedWald eine etwas andere Beisetzungserfahrung: Hier erfolgt die Beisetzung ausschließlich unter Bäumen, während beim RuheForst zusätzlich die Option besteht, in den RuheBiotopen unter Sträuchern oder Steinen bestattet zu werden.
Eine weitere Alternative stellt die Baumbestattung dar, welche auf kommunalen Friedhöfen vollzogen wird. Bei dieser Bestattungsform nutzt man entweder einen bereits vorhandenen Baumbestand oder pflanzt speziell für diesen Zweck Bäume. Anschließend setzt man die Urne im Wurzelwerk des Baumes bei, was eine naturnahe und ökologische Bestattungsmöglichkeit schafft.
Ein Ort der Besinnung und Erinnerung
Der Ruheforst ist nicht nur ein Ort des Abschieds, sondern auch ein Ort der Besinnung und Erinnerung. Hier haben die Hinterbliebenen die Möglichkeit, inmitten der Natur Momente der Stille und Einkehr zu finden. Sie können an den Verstorbenen denken, Erinnerungen teilen und sich an die schönen Augenblicke erinnern, die sie gemeinsam erlebt haben.
Diese Alternative bietet einen Ort des Trostes, an dem Menschen inmitten der Natur Frieden und Geborgenheit finden können. Er ermöglicht es den Hinterbliebenen, sich in Ruhe zu verabschieden und den Verstorbenen in einer natürlichen Umgebung zu ehren. Der Ruheforst trägt dazu bei, den Abschied zu einem schönen und bedeutungsvollen Moment zu machen und schafft Raum für Trauer, Erinnerung und Besinnung.
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